In der Nacht vom 7. auf den 8. November 1918 stürzt mit König Ludwig III. von Bayern der erste deutsche Monarch von seinem Thron. Seine Flucht aus München samt Familie und Bediensteten ist an Pannen kaum zu überbieten.
Im Geheimen Hausarchiv der Wittelsbacher hat Christiane Böhm die Tagebücher der Königstochter Wiltrud entdeckt. Sie erlauben einen einzigartigen Blick hinter die Kulissen jener turbulenten Tage,
werden in diesem Band erstmals ausführlich veröffentlicht und lassen den Leser in ein Drama von shakespeare’scher Wucht eintauchen:
Die Königin ist sterbenskrank. Ihre Angehörigen fürchten, einem ähnlichen Schicksal anheimzufallen wie die russische Zarenfamilie, die wenige Wochen zuvor ermordet worden ist. Die jüngste Tochter bangt um das Zustandekommen ihrer mühsam arrangierten Ehe. Und ihr Verlobter wird Augenzeuge der tödlichen Schüsse auf den Revolutionsführer und bayerischen Ministerpräsidenten Kurt Eisner.
"Unser Leben ist wie ein spannender Roman; alles spitzt sich jetzt auf Stunden zusammen." (Prinzessin Wiltrud von Bayern)
Hardcover, ISBN 978-3-944936-52-9, 180 Seiten mit über 40 historischen Abbildungen und Lesebändchen, 3. Auflage
Edition Luftschiffer (Publikationsreihe der Histonauten)
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Leseprobe:
Ohne Licht folgte das Auto dem der Eltern durch die schwachbeleuchtete und gegen Osten menschenleere Stadt. „Albrecht mußte sich ducken und die Mütze vorziehen, Hildegard war auch zusammengekauert am Rücksitz. Albrecht glaubte einen Soldaten gesehen zu haben, der dem Auto einen Stein nachwarf — etwas hörte ich auch gegen das Auto prallen. Zwei Leute gingen mit Hanfernen Säcken gegen die Stadt, vielleicht waren es Plünderer. Man war voll Schreck (...). Trupps von Demonstranten begegneten wir nicht, das Maschinengewehrfeuer war auch nur innen in der Stadt. Wir glaubten an eine Schlacht zwischen Militär und Zivil. Jeden Augenblick fürchteten wir eine Panne.
— Da hält das vordere Auto ...“
"Unter den Veröffentlichungen zum 100-jährigen Jubiläum des Freistaates Bayern und zum Ende der Wittelsbacher fällt dieses kleine Buch aus dem Rahmen. Es ist die Perspektive, die es so besonders macht, eben diese 'Sicht der Königstöchter'. (...) Ein besonderes Zeitdokument, sehr zu empfehlen!" (Klaus Bovers, Bayern im Buch)
"Die vorliegende Ausgabe der Tagebücher der bayerischen Königstöchter stellt ohne Zweifel einen gewichtigen Beitrag zu den Münchener Ereignissen Ende 1918 dar. Die Wege der bayerischen Königsfamilie von München nach Österreich und dann nach Ungarn stellen hier mit all ihren Tagesproblemen eine wichtige und anschauliche Ergänzung der offiziellen Geschichtsschreibung dar." (Helmut W. Schaller, Auskunft - Zeitschrift für Bibliothek, Archiv und Information in Norddeutschland)
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Und eine ganz andere Prinzessin haben wir hier ...